Prostataentzündung – Symptome, Beschwerden und Ursachen


Die Prostataentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen des Mannes. Jeder zweite leidet mindestens einmal im Leben an einer Entzündung des Organs. Meistens sind dabei Männer im Alter von 25 bis 40 Jahren betroffen. Das Gefährliche: Nicht bei allen Betroffenen zeigen sich die typischen Symptome, weshalb die Krankheit zu spät oder gar nicht erkannt wird. Doch das kann schlimme Folgen haben.

Was ist eine Prostataentzündung?

Die Prostata ist ein männliches, inneres Geschlechtsorgan mit der Größe einer Kastanie. Die eigentliche Aufgabe der Prostata ist die Spermabildung, der Verschluss von Harnblase und Samenwegen sowie der Hormonstoffwechsel. Wie jedes andere Organ kann sich auch die Prostata entzünden, vor allem da über die Harnröhre eine direkte Verbindung nach Außen besteht, über die Keime in den Körper gelangen können. Man spricht hier von einer akuten bzw. chronischen bakteriellen Prostataentzündung. In 90% der Fälle sind die Störungen allerdings nicht durch einen Erreger bedingt. Man spricht dann von einer chronischen abakteriellen Prostataentzündung.

Die Entzündung führt meist zu Beschwerden wie Schmerzen im Darmbereich und Problemen beim Wasserlassen.

Akute bzw. chronische bakterielle Prostatitis

Die akute Prostataentzündung hängt häufig mit einer Blasenentzündung zusammen, bei der Bakterien über die Harnröhre in die Prostata gelangen. Die Prostata besitzt zwar eine Reihe von Schutzmechanismen, doch diese verlieren bei anderen Erkrankungen der Region an Effektivität. Typische Symptome der akuten Prostataentzündung sind ein Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang mit abgeschwächtem Harnstrahl sowie starke Schmerzen in Darm- und Analregion. In Einzelfällen kann es bei einer Infektion zu hohem Fieber und Schüttelfrost kommen.

Chronische abakterielle Protatitis

Die chronische abakterielle Prostataentzündung ist oft Folge einer nicht richtig ausgeheilten akuten Prostatitis. Durch die Bildung von Prostatasteinen können sich Bakterien absetzen, welche die Entzündung verursachen. Die chronisch abakterielle Prostataentzündung wird häufig auch als chronisches Beckenschmerzsyndrom bezeichnet. Die Symptome der Prostataentzündung wie Schmerzen im unteren Teil des Beckens oder in Penis und Hoden dauern meist über mehrere Monate hinweg. Die exakte Ursache ist allerdings in vielen Fällen schwer nachweisbar.

Wie wird eine Prostataentzündung behandelt?

Die Behandlung einer Prostataentzündung hängt von der Ursache ab. Liegt eine von Bakterien ausgelöste Prostatitis vor, wird Antibiotikum eingesetzt, das die Bakterien tötet und deren Vermehrung verhindert. Bei einer chronischen Prostataentzündung helfen entzündungshemmende Mittel, die vor allem den Schmerz verringern. Neben Antibiotika werden oft Alphablocker und pflanzliche Mittel eingesetzt. Warme Sitzbäder helfen, Schmerzen, die durch Verspannung verursacht werden, zu lindern.

Vorbeugend hilft, gegen eine Prostataentzündung viel zu trinken. Durch die Flüssigkeit werden Keime aus den Harnwegen gespült. Zudem wirken körperliche Hygiene und die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr vorbeugend. Die Kondome verhindern eine Entzündung durch Erreger bestimmter Geschlechtskrankheiten.

Eine Prostataentzündung darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Betroffene sollten deshalb schon bei ersten Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Bei länger anhaltenden Symptomen besteht nämlich die Gefahr, dass sich die akute Prostataentzündung zu einer chronischen entwickelt. Bei der Tastuntersuchung des Enddarms durch einen Arzt fühlt sich die Prostata häufig vergrößert und für den Betroffenen schmerzhaft an. Oft werden weitere Untersuchungen wie eine Urinprobe oder ein Harnröhrenabstrich für eine exaktere Diagnose durchgeführt.

Prostatahyperplasie

Neben der Prostataentzündung gibt es auch noch die Prostatahyperplasie, die eine gutartige Vergrößerung der Prostata bei Männern im hohen Alter ist. Hierbei handelt es sich ausdrücklich um keine chronische Entzündung. Oftmals bereitet die Hyperplasie keine Beschwerden. Jedoch kann durch die Vergrößerung der Prostata die Harnröhre abgedrückt werden, weshalb es zu einer Störung beim Wasserlassen kommen kann. Ursache des Wachstums der Prostata ist die Änderung des Hormonhaushaltes im Alter. Eine Prostatahyperplasie kann gut durch Medikamente oder eine Operation behandelt werden.